Alle vier Jahre wieder startet die große Suche in Land. Nein, nicht die nach den Ostereiern. Die startet ja jedes Jahr. Gemeint ist die Suche nach engagierten, verantwortungsbewussten Bürgerinnen, die ein paar Stunden ihrer Freizeit als ehrenamtliche Richterinnen aka Schöffinnen investieren möchten.

Eine Entscheidung, die gut überlegt sein will. Schließlich greift man als Schöffin unter Umständen in Grundrechte anderer Menschen ein. Ok, die sind daran in der Regel nicht unschuldig, aber dennoch bleibt es ein verantwortungsvolles Ehrenamt. Noch dazu verpflichtet man sich gleich für fünf Jahre. Die Entscheidung pro oder contra will aber gut überlegt sein.
Bei allen Bedenken, das Amt ist und bleibt wichtig. Ein gutes Gegengewicht zur “reinen” Verwaltung tut Not, auch wenn die Entscheidung natürlich bei den Berufsrichterinnen liegt. Liegen muss, weil die wenigsten Schöffinnen rechtlich einen so breiten und soliden Hintergrund haben dürften, wie diejenigen, die sich tagein tagaus mit Rechtsprechung befassen.
Warum dann überhaupt Schöffin werden? Weil manchmal ein anderer Blickwinkel dazu führt, dass sich Dinge – wenn auch nur geringfügig – anders entwickeln. Und wer weiß, vielleicht ist das ja genau der winzige Impuls, der dem Leben eines Beklagten eine gute Richtung gibt.
Klingt blauäugig? Ist es aber nicht. Oft sind es genau die kleinen Dinge, die Weichen für unser Leben stellen.
Wer sich mehr mit dem Thema beschäftigen möchte: schoeffenwahl.de. Die Bewerbung erfolgt über die jeweilige Gemeindeverwaltung.
Vielleicht sehen wir uns ja bei irgendeiner Verhandlung?!
Kommentar verfassen