Klaus Hansen: Der Schnee und die Angst

Ende der 1970er stolpert die Kuratorin Henny Butenschön in einem Magazin auf ein verschollen geglaubtes Kunstwerk. Sie beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen und bringt sich damit in große Gefahr.

Schon früh war Henny Butenschön der Kunst verfallen. Nichts konnte sie von ihrem Kunststudium ablenken. Auch nicht die Schäkereien der Jungs. Bis sie Jan trifft. Jan, ihren Seelenverwandten. Plötzlich ist das Leben so viel leichter. Als er auf einer Geschäftsreise nach Madrid Opfer eines Bombenattentats wird, bricht für Henny eine Welt zusammen. Erneut zieht sie sich komplett von der Außenwelt zurück.

Vier Jahre später. Langsam kämpft sich Henny wieder ans Licht. Als sie in einem Magazin eine Anzeige für eine Ferienwohnung auf einem Bauernhof sieht, zieht sie ein Bild an der Wand hinter dem Hofbetreiber magisch an. Ob sie es will oder nicht, ihre berufliche Neugier siegt. Sie muss herausfinden, ob es sich wirklich um das vermutete Original handelt.Nach Rücksprache mit ihrem Vorgesetzten mietet sie sich über den Jahreswechsel 1978/79 in die Ferienwohnung im hohen Norden ein.

28. Dezember 1978. Die Meteorologen warnen vor schweren Unwettern im Norden der Republik. An den Küsten sind Sturmfluten und lang anhaltender schwerer Schneefall zu erwarten.

Stunden später. Der Norden Deutschlands versinkt in Eis und Schnee. Schneewehen versperren die Straßen, machen Reisen unmöglich. Als auch noch das Telefon ausfällt und die Strommasten unter dem Sturm zusammenbrechen, ist Henny ihren Vermietern ausgeliefert. Längst ist sie sicher: Irgendwas stimmt auf dem Hof überhaupt nicht.

456 Seiten geballte Spannung

Ganz ehrlich: Der Aufkleber “456 Seiten geballte Spannung” auf der Titelseite ist nicht gelogen. Anfangs war ich noch im Zweifel, ob nicht zu viele Storys miteinander verwoben wurden. Das hat sich schnell gelegt. Keine hat die andere kannibalisiert. Auch wenn sie auf Anhieb so überhaupt nicht zueinander zu passen schienen.

So oft ich auch dachte, ich weiß, worum es gibt, ich weiß, wie die einzelnen Personen miteinander verquickt sind und wer wirklich eine Gefahr für wen ist, hatte Klaus Hansen eine Wende zur Hand und meine Lösung war obsolet.

Von mir bekommt Der Schnee und die Angst von Klaus Hansen eine klare Leseempfehlung!

Klaus Hansen

Klaus Hansen wurde 1947 in Pinneberg, Schleswig Holstein, geboren und betreibt heute mit seiner Frau und seinem Sohn eine Werbeagentur in Burgdorf bei Hannover.

Zwei Ereignisse haben sein Leben nachhaltig geprägt: Die verheerende Sturmflut im Februar 1962, die er in seiner Geburtsstadt Pinneberg hautnah miterlebt hat, sowie die Arbeit als Schiffsjunge auf dem Frachtdampfer BLIDUM, mit dem er 1963 – gerade 16-jährig – ins Mittelmeer bis nach Bengasi, Libyen, gefahren ist.

Seitdem fasziniert ihn alles, was mit Meer und Seefahrt, mit Wind und Sturm und Ebbe und Flut zu tun hat.

Die Schneekatastrophe 1978/79 hat er im weniger betroffenen Niedersachsen zwar nur in minderen Auswirkungen erlebt, dennoch hat ihn diese Urgewalt so beeindruckt, dass er sie in dem Buch „Der Schnee und die Angst“ verarbeitet hat.

Seine Liebe zur norddeutschen Küstenregion setzte er in bislang vier Büchern um, die er unter dem Pseudonym hansenhansen im Selbstverlag Dreimastbuch vertreibt:

Buchinfo: Der Schnee und die Angst von Klaus Hansen, erschienen im Selbstverlag, Juli 2023, 456 Seiten, Softcover, ISBN 978-3-9819364-8-3, € 16,00. Danke für das Leseexemplar.


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