Von Katzen können wir viel lernen. Sie nutzen perfekt die Gunst der Stunde für ihre Bedürfnisse. Angelehnt an diese außergewöhnliche Fähigkeit hat Andrea Gunkler in Frag deine Katze Tipps für unseren Alltag gesammelt. Tipps für mehr Entspannung und Eigenständigkeit.
Wer mit einer Katze unter einem Dach lebt, weiß es: Katzen genießen ihr Leben und zwar ganz und gar vorsätzlich und geplant. Mach einfach immer das beste aus jedem Moment, so könnte ihre Devise lauten.
Ich finde es zum Beispiel faszinierend, wenn nach trüben Wintertagen wieder die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster scheinen. Die Katze macht es sich auf der Rücklehne der Couch gemütlich und rückt alle halbe Stunde ein Stück nach vorne, der Sonne folgend.
Oder wie schnell sie kapiert hat, dass es mit dem Handtuch, das im Hochsommer unter dem Schreibtisch liegt, etwas auf sich haben muss. Ich habe darin ein Kühlakku eingewickelt und stelle die Füße darauf. Kaum war ich einkaufen, war die Kühlung gekapert. Von der Katze. Mal lag sie mit dem Bauch darauf, mal mit dem Rücken daran und mal nur mit den Füßchen. Wie es ihr eben gerade gut tut.
Hol dir, was du brauchst
Und wenn das Wetter so richtig doof ist, verpennt man mal eben einen Tag. Egal, ob es Streicheleinheiten,ein Plätzchen an der Sonne oder jemanden zum Spielen ist, Katzen holen sich, was sie brauchen.
Ok, zugegeben, so einfach können wir Menschen uns das meist nicht machen. Aber seien wir doch mal ehrlich, die ersten Sonnenstrahlen des Jahres könnten wir auch ausgiebig genießen. Und sei es nur für zwanzig Minuten.
Intuition, Achtsamkeit, Hingabe
Andrea Gunkler hat die Spur aufgenommen, bringt uns die Wunderkräfte der Katzen näher und zeigt uns, wie einfach es ist, diese Kräfte in sich selbst zu aktivieren. Zu jedem Themenschwerpunkt gibt es kleine, leicht umzusetzende Übungsaufgaben.
Dazu kommen noch einfache Yoga-Übungen, die für Anfänger ohne weiteres umsetzbar sind. Denn auch beim Yoga gilt: Gehe nur so weit, wie es die gut tut.
Und zwischendurch unterhält uns Andrea Gunkler mit kleinen Anekdoten besonderer Katzen.
Auf den ersten Blick unterschätzt
Ich gebe es zu, Frag deine Katze habe ich auf den ersten Blick unterschätzt. Das lag sicher auch an der kleinformatigen Aufmachung. Aber das Buch hat es in sich, so wie seine Hauptakteure, die Katzen.
Meistens habe ich abends im Bett vor dem Einschlafen gelesen, was sich als perfektes Timing erwiesen hat. Denn so konnte ich einige Entspannungsübungen gleich testen. Ich sage nur so viel: Ich habe traumhaft geschlafen. 😉
Deshalb empfehle ich Frag deine Katze allen denen, die nicht so leicht loslassen können. Die denken, sie müssen sich immer unter Kontrolle haben und funktionieren ohne anzuecken. Damit habt ihr auch ein schönes Geschenk für Katzenfans, die gerade etwas durchhängen.
Und natürlich empfehle ich es allen Katzenmenschen, die manchmal neidisch auf ihr Fellknäuel schauen und denken: Boah, will ich auch können!
Andrea Gunkler
Andrea Gunkler ist Jahrgang 1967. Sie liebt das Schreiben, seit in der ersten Klasse die Schwunghefte ausgeteilt wurden. Seit 2009 schreibt sie nach Jahren des Fachtexteverfassens auch literarische Texte. Sie ist Mitglied der 42erAutoren e.V., schreibt Beiträge für den Blog des Vereins und für die Zeitschrift der selfpublisher. Sie lebt mit Mann und Katze in einem Dorf bei Bad Hersfeld.
Buchinfo: Frag deine Katze von Andrea Gunkler, erschienen bei mvgverlag, April 2018, 208 Seiten, gebunden, € 14,99, ISBN: 978-3-86882-928-0. Vielen Dank für das Leseexemplar.
Übrigens, wer Bücherregale hat und seinem schnurrenden Vierbeiner eine große Freude machen will, dem empfehle ich meine Katzentreppe im Bücherregal.
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