In New York häufen sich Erkrankungen, die nicht auf die üblichen Antibiotika ansprechen. Die Behörden suchen mit Hochdruck nach der Infektionsquelle. Einem Zufall ist es zu verdanken, dass Detective John Wyse der Ursache auf die Spur kommt und die verheerende Epidemie stoppen kann.

Hiroshima, 6. August 1945. Auf einem Spielplatz stößt Saina Yohoto zwei ihrer drei Kinder auf den Schaukeln an. Nicht hoch genug kann es den kleinen gehen. Dann plötzlich der Schock. Das jüngste Kind, der fünfjährige Tsan rutscht unter der Sitzsicherung hindurch und stürzt schwer auf den Betonboden. Als Saina nach vorne rennt um den Kleinen zu trösten, wird sie von einem gleißenden Licht erfasst, dem rasch ein warmer, dann immer heißer werdender Wind folgt. Als ein Feuerball über den Platz fegt, wirft Saina sich schützend über ihren Jüngsten.
Rache, die über Leichen geht
Manhattan. Gegenwart. Ein alter Mann wird in seiner Fabrikhalle ermordet. Weder seine Familie noch die Polizei hat eine Idee, was die Ursache dafür sein könnte. Niemand wollte ihm bisher etwas Böses. Gegen einen Mord im Affekt, vielleicht durch Drogensüchtige auf der Suche nach Geld, spricht der gezielte Kopfschuss und die Tatsache, dass nichts gestohlen wurde.
Und tatsächlich hat der alte Mann nichts verbrochen. Sein Tod war einfach nur Mittel zum Zweck für einen perfiden, über Jahrzehnte hinaus geplanten Angriff auf die Vereinigten Staaten. Ein Plan, der Tausende Tote fordern und das Land in eine tiefe Krise stürzen soll.
Der Plan ist durchaus realistisch
Ich liebe Thriller, die mit realen geschichtlichen Begebenheiten spielen. Und ich bin immer wieder fassungslos, auf welch perverse Plots manche Autoren und Autorinnen kommen. Sie spielen virtuos mit aktuellen Bedrohungen und sorgen so für das flaue Gefühl im Magen ihrer Leserinnen. Tatsächlich kann ich mir das beschriebene Szenario vorstellen. Eigentlich ist der Plan perfekt, wenn auch nur mit großen Aufwand umsetzbar. Zum Glück!
Gewünscht hätte ich mir einen strafferen Schreibstil. Mehr Tempo. Das hätte die innere Unruhe beim Lesen nochmal verstärkt und Resistent von Paul McNeive noch spannender gemacht.
|| Ich würde mich übrigens freuen, wenn ihr euch – bei Interesse – dieses Buch im regionalen Buchhandel bei euch vor Ort bestellt. Damit steigen die Chancen, dass wir Buchfans auch in Zukunft noch gelegentlich dort bummeln und stöbern können.||
Paul McNeive
Paul McNeive verlor im Alter von 20 Jahren beide Beine. Die Erfahrungen mit Antibiotika während seines Genesungsprozesses bilden die Grundlage für die Idee zu «Resistent». McNeive arbeitete bereits als Immobilienmakler und als Motivationstrainer und schreibt für den Irish Independent. Er ist der erste Hubschrauberpilot ohne Beine und setzt sich als Botschafter der Douglas Bader Foundation für Amputationspatienten ein. Nebenbei komponiert und singt er.
Übersetzung: Axel Merz
Buchinfo: Resistent von Paul McNeive, erschienen bei rororo, 18.06.2019, 480 Seiten, € 11,00, ISBN: 978-3-499-27617-0. Vielen Dank für das Leseexemplar.
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