Karl Olsberg: Die achte Offenbarung

Dem Historiker Paulus Brenner fällt ein uraltes verschlüsseltes Manuskript in die Hände. Angeblich stammt es aus dem Nachlass seiner Familie. Mit großer Begeisterung macht er sich daran, den Geheimcode zu knacken. Doch je weiter er kommt, umso mysteriöser wird die Geschichte. Kann es sein, dass es wirklich so etwas wie Vorhersagen gibt oder spielt jemand ein böses Spiel mit ihm?

Thriller, Olsberg, Nazi, Code, Viren
(Cover: aufbau-verlag.de)

Paulus Brenner führt ein unspektakuläres Leben als Historiker an der Universität Hamburg. Als sein Vorgesetzter ihm ein Seminar für mittelalterliche Kryptologie für Laien aufs Auge drückt, ist er überhaupt nicht begeistert. Kein Wunder also , das er wenig motiviert ist, als nach der Veranstaltung ein Teilnehmer auf ihn zu kommt und ihn in ein Gespräch verwickeln will. Erst als dieser seine Großmutter anspricht, die im zweiten Weltkrieg gestorben ist, weckt er Paulus’ Interesse.

Was hat es mit dem Manuskript auf sich?

Beim gemeinsamen Abendessen übergibt der Fremde Paulus ein sehr altes verschlüsseltes Manuskript, das sich angeblich bereits seit mehreren Generationen im Besitz von Paulus’ Familie befindet. Seine Großmutter habe es dem Vater des Fremden mitgegeben, als dieser nach Amerika auswanderte um sich und damit das Buch vor den Nazis in Sicherheit zu bringen.

Kaum daheim angekommen, stürzt sich Paulus in die Decodierung des Manuskripts. Was er anfangs für eine Scharlatanerie hält, entpuppt sich mehr und mehr als Bedrohung für sein Leben und für die gesamte Welt. Doch weder die Polizei noch sein Umfeld glauben ihm.

Zur gleichen Zeit verschwindet aus einem US-Labor hoch gefährliches genetisches Material. Gibt es zwischen beiden Vorfällen Verbindungen?

Fundiert recherchiert – Olsberg eben!

Bücher von Karl Olsberg stehen immer für gute Unterhaltung. Das steht außer Frage. Die Szenarien sind meist so gewählt, dass man sie sich tatsächlich real vorstellen kann. Deshalb bin ich ein Olsberg-Fan.

“Die achte Offenbarung” hat mich allerdings nicht so richtig gepackt. Mir war die Entschlüsselungsgeschichte zu langwierig, auch wenn man dabei tatsächlich einen guten Einblick in die Techniken bekommt und miträtseln kann.

Ähnlich ging es mir mit den Verwicklungen mit der Studentin Mele und ihrem Mitbewohner Dirk. Etwas weniger Dirk wäre durchaus in Ordnung gewesen.

“Die achte Offenbarung” glänzt durch Einblicke in die Geschichte, in den Umgang mit alten Codierungen und in die Genetik und ist durchaus spannend. Aber Karl Olsberg hat solche Einblicke schon besser verpackt. Vielleicht ist genau das das Problem: Wenn man sonst sehr gut ist, provoziert ein wirklich gutes Buch bereits Kritik.

Von mir gibt es trotzdem oder gerade deswegen eine Leseempfehlung.

Karl Olsberg

Karl Olsberg (geb. 1960) promovierte über Anwendungen Künstlicher Intelligenz, war Unternehmensberater, Marketingdirektor eines TV-Senders, Geschäftsführer und erfolgreicher Gründer zweier Unternehmen in der „New Economy“. Er wurde unter anderem mit dem „eConomy Award“ der Wirtschaftswoche für das beste Start Up 2000 ausgezeichnet. Heute arbeitet er als Unternehmensberater und lebt mit seiner Familie in Hamburg. Bislang erschienen seine Thriller „Das System“, „Der Duft“, „Schwarzer Regen“, „Glanz“ sowie das Sachbuch „Schöpfung außer Kontrolle“. Mehr vom und zum Autor unter: http://www.karlolsberg.de.

Buchinfo: Die achte Offenbarung von Karl Olsberg, erschienen bei Aufbau Taschenbuch, März 2013, 464 Seiten, € 9.99, ISBN 978-3-7466-2917-9

Mehr Spannung gibt es hier:

Thriller

Krimi


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