Herbstzeit ist Apfelkuchen Zeit. Und was gibt es Leckereres, als mit Boskop zu backen. Mit seiner kräftigen Säure sorgt er für reichlich Apfelaroma im Kuchen. Jetzt ist der Winterapfel wieder frisch auf den Märkten zu haben. Kombiniert mit Mandel, Rosinen, Vanille und etwas Rum wird jeder Kuchen zum Geschmackserlebnis.
Der Boskop gehört nicht zu den glatten, neutralen Modeäpfeln und ist deshalb auch nicht in jedem Regal zu finden. Wer sich aber die Mühe macht, nach ihm zu suchen, wird mit herrlichen Apfelaroma belohnt. Durch seine kräftige Säure ist der Winterapfel, der im Oktober vom Baum kommt, hervorragend als Koch- und Backapfel geeignet.

Doch genug zum Apfel, hier kommt das Kuchenrezept.
Die Zutaten:
- 250 g Butter
- 200 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker (ich nehme lieber „richtige“ Vanille oder Vanille-Back von Schwartau)
- 4 Eier
- 250 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 200 g gemahlene Mandeln (helle)
- 4 Boskop (mittlere Größe)
- ca. 75 g Rosinen (Rosinenhasser lassen sie einfach weg und parfümieren die Äpfel mit etwas Rum)
- Rum (es geht auch ohne, aber der Rum passt schon gut)
- Zimt
Die Zubereitung:
- Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und klein schneiden. Ich kaufe die Boskop im Hofladen, also ohne „genormte EU-Größe“. Die unterscheidet sich beim Boskop je nach Erntejahr beträchtlich. Gemeint sind fünf Äpfel zirka durchschnittlicher Größe, aber solange ihr noch mehr Teig habt als Äpfel, kommt es auf etwas mehr oder weniger nicht an.
- Rosinen unter die Äpfel mischen
- Zimt nach Geschmack darüber streuen
- einen guten Schuss Rum darüber geben
- Apfel-Rosinen-Mischung zur Seite stellen und bis zum „Einsatz“ ziehen lassen
- Zucker, Eier und Vanille dick schaumig rühren
- geschmolzene Butter einrühren
- Mehl, Backpulver und Mandeln mischen und löffelweise unterrühren
- Apfel-Rosinen-Rum-Mischung inklusive noch vorhandener Flüssigkeit einarbeiten
- Spring- oder Gugelhupfform einfetten und vor allem am Boden mit etwas Weizengrieß oder Semmelbrösel bestreuen.
- Teig gleichmäßig in der Form verteilen, glatt streichen und bei 180° C 60 bis 70 Minuten backen. Die Holzstäbchenprobe gibt Auskunft, wann der Kuchen raus kann.
Vor dem Stürzen mindestens 30 Minuten ruhen lassen, sonst reißt der Kuchen schnell mal, wenn irgendwo ein Apfelstückchen festklebt.
Entweder abgekühlt mit Puderzucker bestreuen oder aber schon lauwarm genießen. Letzteres empfehle ich.
Der Kuchen kann übrigens prima portionsweise eingefroren werden.
Mein Apfel-Mandel-Napfkuchen ist übrigens aus Ferdis russischem Apfelkuchen entstanden. Der ist auch sehr lecker, hat aber fast schon zu viele unterschiedliche Aromen.
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