Kate O’Hara: Stadt der Träume

San Francisco, Anfang des 20. Jahrhunderts. Nach dem Tod ihres Bruders wächst Reederstochter Harriet Caldwell eher untypisch auf. Tage im Kontor, gemeinsam mit ihrem Vater, sind keine Seltenheit für das junge Mädchen. Hier läuft sie auch Frank Maynard über den Weg. Eine schicksalshafte Begegnung, wie die Zukunft zeigt.

Harriet Caldwell wächst inmitten von Schiffen, Werften und Lagerhallen auf. Ihrem Vater gehört die angesehene Caldwell Shipping Company, eine florierende Reederei.

Als der Vater einen schweren Schlaganfall erleidet, arbeitet Harriet sich sukzessive in die Geschäfte ein und unterstützt den Reeder tatkräftig. Gegen den Willen ihrer Mutter, die ein solches Verhalten für eine junge Frau unschicklich findet. Und gegen den Willen ihres Onkels, der die Zügel gerne in die eigene Hand nehmen möchte.

Grenzenlose Liebe

Auch in Liebesdingen hält sich Harriet nicht an die Gepflogenheiten ihrer Zeit. Sie beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit Frank Maynard, einem jungen Tunichtgut und Glücksritter. Jahre später trifft sie ihn wieder. Maynard ist jetzt verheiratet und dabei, sich mit seinen Filmspieltheatern eine gesicherte Existenz aufzubauen.

So sehr sie es versuchen, Harriet und Frank können sich ihrer Liebe zueinander nicht erwehren. In einer kleinen Wohnung über einem von Franks Theatern richten sie ihr Liebesnest ein und führen eine geheimes Doppelleben. Bis San Francisco durch eine schweres Erdbeben erschüttert wird.

Über alle Konventionen hinweg

Ich lese gerne Geschichten über das Leben junger Frauen, die ungewöhnliche eigene Wege gehen und sich wenig an den Konventionen stören. Eine solche junge Frau ist Harriet Caldwell, die ihre Liebe lebt. Aller Widerstände zum Trotz. Und die sich beruflich in einem Umfeld bewegt, das Anfang des 20. Jahrhunderts Männern vorbehalten ist. Deshalb bin ich auch neugierig, wie es in Band zwei der Familiensaga weitergeht. Ist Harriet und Frank doch noch ein friedliches und glückliches gemeinsames Leben vergönnt? Oder hat das Erdbeben auch ihre Liebe für immer vernichtet?

Stadt der Träume von Kate O’Hara war interessant und spannend, hat mich allerdings nicht so intensiv gepackt wie die Gut Greifenau Saga von Hanna Caspian oder Die Hafenschwester von Melanie Metzenthin. Aber das kann mit Band zwei ja noch kommen.

|| Ich würde mich übrigens freuen, wenn ihr euch – bei Interesse – dieses Buch im regionalen Buchhandel bei euch vor Ort bestellt. Damit steigen die Chancen, dass wir Buchfans auch in Zukunft noch gelegentlich dort bummeln und stöbern können.||

Kate O’Hara

Aufgewachsen in Deutschland, studierte Kate O’Hara Germanistik sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Nach dem Studium war sie als freie Journalistin für den Rundfunk sowie für Tageszeitungen und Zeitschriften tätig. Sie veröffentlichte zahlreiche Kurzgeschichten und Reportagen als Reiseschriftstellerin und wanderte in den 90er Jahren in die USA aus, wo sie heiratete und die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Sie arbeitete viele Jahre als Musik- und Reisejournalistin für Printmedien und den Rundfunk, bevor sie sich dem historischen Roman widmete.

Buchinfo: Stadt der Träume von Kate O’Hara, erschienen bei Knaur, 04. November 2019, 416 Seiten, € 10,99, ISBN 978-3-426-52326-1. Vielen Dank für das Leseexemplar.


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Eine Antwort zu „Kate O’Hara: Stadt der Träume”.

  1. Avatar von Kate O’Hara: Tal der Illusionen – LeseLustich

    […] zu haben, empfehle ich, mit Band eins zu starten. Mit der tiefen emotionalen Verstrickung aus Stadt der Träume im Hintergrund bekommt Tal der Illusionen eine ganz andere […]

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